Fahrradland

Flexibel, schnell und umweltfreundlich

Von Katharina Lehmann · 2024

Rund 84 Millionen Fahrräder gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr in Deutschland. Genutzt werden sie vor allem für Wochenendausflüge und im Alltag für kurze Strecken bis zu 3,4 Kilometern. Dabei könnten durchaus Wege mit bis zu 30 Kilometer Länge mit dem Drahtesel zurückgelegt werden – wenn denn die Parameter stimmten.

Reihe von Fahrrädern an einer Leihstation, beleuchtet durch warmes Sonnenlicht.
Kurze Strecken lassen sich gut mit dem Rad zurücklegen. Foto: iStock / M. Serdynska

Grundsätzlich hat Deutschland gar das Potenzial, den Radverkehrsanteil an Wegen bis 30 Kilometer Länge bis 2035 zu verdreifachen und die Verkehrsemissionen im Nahbereich um 34 Prozent zu reduzieren, hat eine Studie des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des ADFC ergeben. 19 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente könnten so jährlich eingespart werden. Doch dafür muss die Verkehrslandschaft fahrradfreundlich aufgestellt werden. Konkret heißt das: Radwege müssen hervorragend ausgebaut, lückenlos zusammenhängend und intakt sein, zudem sicher und im besten Fall vom Autoverkehr abgeschirmt. Zudem braucht es gute Schnittstellen zu Bus und Bahn und sichere Fahrradparkplätze. Jedoch: In diesem Jahr sind im Bundeshaushalt lediglich 400 Millionen Euro für den Radwegeausbau bundesweit vorgesehen. Im Vergleich zum Jahr 2022 fast eine Halbierung der Mittel; 2023 waren es immerhin 550 Millionen Euro.

Fahrradland Deutschland

„Deutschland kann bis 2035 ein weltweit führendes Fahrradland plus werden, in dem die Menschen gerne und sicher fast die Hälfte der alltäglichen Wege auf dem Rad zurücklegen“, meint ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat. „Es ist erwiesen, dass das Fahrrad enormes Potenzial zur Verbesserung der Klimabilanz hat, da es ein Drittel der Verkehrsemissionen im Nahbereich einsparen kann.“ Wenn es Deutschland mit den Klimazielen und hoher Lebensqualität ernst meine, müsse das Fahrrad der neue Goldstandard für die alltägliche Mobilität sein.

Gute Gründe fürs Pedalieren

Und tatsächlich ist Fahrradfahren nicht nur toll für Klima und Umwelt, sondern auch für denjenigen, der regelmäßig kräftig in die Pedale tritt. Schon 30 Minuten tägliches Strampeln reichen aus, um das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu mindern, zeigt eine schwedische Studie. Zudem wird dänischen Forschenden zufolge das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, schon durch wöchentliches Fahrradfahren gesenkt. Tägliches Fahrradfahren stärkt zudem die Muskeln, insbesondere die in den Beinen und im Gesäßbereich, aber auch im Rücken- und Lendenbereich. Und nicht zuletzt verbessert Fahrradfahren Kondition und Fitness, stärkt das Immunsystem und die Psyche und macht resilienter gegen Stress. 

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