Intelligente Verkehrssysteme

Neue Mobilität wagen

Von Jens Bartels und Michael Gneuss · 2017

Symbole, die für Vernetzung und Mobilität stehen; im Hintergrund eine Autobahn

In Metropolen wächst die Bevölkerungszahl immer weiter an. Die Folgen: Verstopfte Hauptstraßen und hoher Schadstoffausstoß fossil betriebener Fahrzeuge. Um als Lebensort weiter attraktiv zu bleiben, gewinnen umweltfreundliche und engmaschige Mobilitätsangebote für Stadtbewohner zunehmend an Bedeutung.

Nachhaltig, klimabewusst, innovativ: Die vernetzte und ressourcenschonende Smart City wird das Leben in Metropolen verändern. Straßenlaternen leuchten heller, wenn sich Personen oder Fahrzeuge nähern. Selbstfahrende Elektroautos holen Menschen von zu Hause ab und bringen sie schnell an das gewünschte Ziel.

Smart City realisieren – mit intelligenten Verkehrssystemen

Klassische Ampeln gehören der Vergangenheit an, stattdessen beschleunigen intelligente Kreuzungen den Straßenverkehr. Noch ist die perfekte Smart City eine Zukunftsvision. Allerdings wird sie künftig dringend gebraucht. Denn immer mehr Menschen wandern auf der Suche nach Arbeit in die Städte. 

In Berlin wird am Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) über die Mobilität der Zukunft in Städten nachgedacht. Die Forscher glauben an neue Verkehrskonzepte. „Ein eigenes Verkehrsmittel braucht keiner mehr, auch kein Fahrrad“, hat Instituts-Geschäftsführer Prof. Andreas Knie in einem Interview dem Ökomagazin „enorm“ erklärt. „Das hat sich angesichts der vielen Mobilitätsangebote überholt.“ Im Fokus steht stattdessen die Entwicklung multimodaler Mobilitätsangebote, also die Möglichkeit, verschiedene Verkehrsmittel auf dem Weg von A nach B zu nutzen. Das Auto wird es nach Ansicht der InnoZ-Experten zwar auch künftig noch in Städten geben, allerdings elektrisch betrieben und nicht mehr im Eigentum von Privatpersonen, sondern in Form von Sharing-Konzepten. 

Umsteigepunkte einrichten

Eine idealtypische Kombination im intermodalen Verkehrssystem ist die Bahn für längere Strecken und das Carsharing als Zubringer zum Bahnhof beziehungsweise zum Zielort. Gerade in Städten mit vielen Pendlern wie in Frankfurt am Main wird an einer komfortableren Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel gearbeitet. So bietet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) das E-Ticket-Rhein-Main an, das zugleich Fahrkarte und Schlüssel für Mietautos ist.

Bei der Umsetzung solcher Angebote spielen auch sogenannte intermodale Drehscheiben eine wichtige Rolle. Darunter lassen sich Umsteigepunkte verstehen, an denen öffentlicher Nahverkehr und Mobilitätsdienstleistungen wie etwa Car- und Bikesharing zusammentreffen. An diesen Knotenpunkten werden Aufenthaltsqualität mit Orientierung, Informationen, Beratung und Service verknüpft. Danach würde der Nutzer des Angebots am Bahnhof auch gleich Dienstleister für die Verwahrung und Reparatur seines Fahrrads finden können.

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