Unternehmensmobilität

Firmenflotten bleiben elektrisch

Von Katja Reichgardt · 2025

Mit dem firmeneigenen E-Auto zum Außentermin oder mit dem Unternehmens-Carsharing zur abendlichen Veranstaltung: Unternehmen setzen weiterhin auf innovative Mobilitätsdienstleistungen. Viele Flottenmanager halten trotz einer aktuell stagnierenden Nachfrage nach E-Fahrzeugen an einem Wechsel zu emissionsfreien Fuhrparks fest – um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und langfristig Kosten zu reduzieren.

Ein Mann steht vor einem Mietwagen und ist am Handy.
Foto: iStock / Youngoldman

Jahrelang ging der Absatz von E-Autos nach oben. Auch Unternehmen nahmen sich der Verkehrswende an und setzten die Elektrifizierung ihrer Firmenflotten auf die Agenda. 2022 war bereits jeder siebte Pkw in den Fuhrparks deutscher Firmen ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid. 2023 war es jedes vierte Auto, wie Ergebnisse des Analysehauses Dataforce zeigen. Und auch wenn das allgemeine Interesse an E-Fahrzeugen seit vergangenem Jahr stagniert – 53 Prozent der Verbraucher gaben bei einer Umfrage des Beraters Deloitte gar an, für ihren nächsten Autokauf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ins Auge zu fassen – setzen viele Unternehmen weiterhin auf den emissionsfreien E-Antrieb. 

Hürden bei der Transformation

Immerhin zwei Drittel der in Deutschland ansässigen Unternehmen setzen sich bereits konkret damit auseinander, ihren Fuhrpark vom Verbrenner auf elektrischen Antrieb umzustellen oder haben dies bereits getan. Das ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens USCALE im vergangenen Herbst. Das Interesse an einer Elektroflotte sei dabei weitgehend unabhängig von der Branche und der Art und Größe des Fuhrparks. Die Studie ergab aber auch: Knapp 34 Prozent der befragten Unternehmen haben sich noch nicht näher mit dem Thema befasst oder sehen zu große Hürden bei einer Transformation, etwa durch hohe Anschaffungskosten (52 Prozent) und die Bereitstellung passender Ladeinfrastruktur (32 Prozent). 

unternehmensmobilität: Nachhaltige Entwicklung

Für die Unternehmen, die sich bereits in Teilen oder ganz elektrisch aufgestellt haben, ist die langfristige Kostenreduktion durch den Einsatz der Stromer wiederum der Hauptgrund, sich für eine nachhaltige Transformation zu entscheiden. Denn auch wenn E-Autos in der Anschaffung teurer sind als Benziner, können Unternehmen bei Nutzung und Wartung Geld sparen. Noch günstiger wird es, wenn Ladeinfrastruktur vor Ort angeboten wird und die Beschäftigten nicht zu öffentlichen Ladestationen pendeln müssen. Bis zu 600 Euro pro Fahrer lassen sich laut Experten durch eigene Ladesäulen im Jahr sparen.

Schon gewusst?

Während Unternehmen mit eigenem Fuhrpark bereits kräftig in eigene Ladesäulen investieren, stellt sich diese Frage für Firmen ohne Flotte nicht. Ein Fehler, zeigt eine Umfrage von E.on unter 1.000 E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern. Ergebnis: Sieben von zehn E-Mobilisten erwarten heute, dass Tankstellen und vor allem Autobahnraststätten mit Schnellladestationen ausgestattet sind. Aber auch das Auto-Laden während des Einkaufsbummels oder anderer Erledigungen passt für E-Mobilisten ideal in den Alltag. So suchen fast 70 Prozent von ihnen in Parkhäusern nach Ladestationen. Und nicht zuletzt wünschen sich knapp die Hälfte der E-Mobilisten, das Auto am Arbeitsplatz laden zu können. Vor allem Arbeitnehmende, die in dicht besiedelten Orten wohnen, wo sie keine eigene Wallbox aufstellen können, halten das Laden auf dem Firmenparkplatz für relevant (63 Prozent). Aktuell können gut 43 Prozent der befragten Berufstätigen beim Arbeitgeber laden, davon die Hälfte kostenlos.

Array
(
    [micrositeID] => 51
    [micro_portalID] => 25
    [micro_name] => Intelligente Mobilität
    [micro_image] => 4598
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1493208022
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1567517991
    [micro_cID] => 1776
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)