Lieferverkehr

Wenn die Drohne zweimal klingelt

Von Jens Bartels · 2017

Paket-Drohne über einem Gewerbegebiet. Thema: Lieferverkehr

Paketdienste, Händler und Automobilhersteller tüfteln an neuen Konzepten, wie die wachsende Menge an Paketen und anderen Sendungen passgenau und nachhaltig an Kunden ausgeliefert werden können. Feststeht: Intelligenten Helfern gehört die Zukunft. Für den innerstädtischen Warenumschlag werden dabei dezentrale Micro-Hubs benötigt.

Der Transporter der Zukunft hat einiges zu bieten: Er vernetzt digital alle Beteiligten und Prozesse, vom Warenverteilzentrum bis zum Empfänger. Roboter beladen den Lieferwagen. Hochautomatisierte Laderegale helfen, den Raum des Fahrzeugs optimal zu nutzen und danach die Pakete am gewünschten Ort zur Verfügung zu stellen. 

Zudem besitzt der Lieferwagen der Zukunft integrierte Drohnen. Wird das Fahrzeug beispielsweise vom Paketzusteller in einem Wohngebiet angehalten, können so neben der manuellen Zustellung künftig mehrere Pakete gleichzeitig autonom über die Luft Empfängern im Umfeld zugestellt werden. Zwar befinden sich viele Ideen wie diese noch im Stadium der Forschung und Entwicklung. Allerdings zeigen erste Praxistests im Bereich autonomer Logistiksysteme bereits den künftigen Nutzen der intelligenten Helfer. Drohnen, Zustellroboter und andere autonome Lieferfahrzeuge werden den innerstädtischen Waren- und Lieferverkehr effizienter machen und das Klima schonen. Dabei sehen Zustellfirmen das größere Potenzial für die Lieferlogistik von morgen bei den automatischen Lieferrobotern. „Die Auslieferungsdrohne wird eher ein Nischendasein führen, aber fahrende Zustellroboter gehören in wenigen Jahren sowohl in Metropolen als auch in ländlichen Regionen zum Alltag“, heißt es in einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik.

Lieferverkehr: Micro-Hubs in der Innenstadt

Zu einem Gesamtkonzept des innerstädtischen Waren- und Lieferverkehrs der Zukunft gehört auch ein enges Netz an Umschlagdepots sowie anbieterneutrale Packstationen an dezentralen Standorten. Diese kleinen und innerstädtischen Verteilzentren machen eine nachhaltige Verteilung von Paketen durch umweltfreundliche Fahrzeuge, wie zum Beispiel elektrisch betriebene Lastenfahrräder oder
Elektro-Kleinmobile in Innenstädten erst möglich. 

Wussten Sie schon?

Im Jahr 2025 werden Zustellungen am Tag der Bestellung (Same-day Delivery) sowie Sofortlieferungen (Instant Delivery) ein Fünftel des Paketmarktes in Deutschland ausmachen. Laut einer Studie von McKinsey liegt dieser Anteil zurzeit bei weniger als einem Prozent. Die Unternehmensberatung rechnet zudem damit, dass schon 2025 rund 80 Prozent der Pakete automatisiert ausgeliefert werden können.

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