Alternative Kraftstoffe

Hoffnungsträger Wasserstoff

Von Jens Bartels · 2017

 Detailaufnahme: Auspuff vom Auto. Thema: Alternative Kraftstoffe

Knapper werdende fossile Rohstoffe und ambitionierte Klimaschutzziele verlangen eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Die Automobilhersteller forschen daher an neuen Antriebskonzepten. Viele setzen dabei auf die Brennstoffzelle.

Die Auswahl an der Tankstelle ist überschaubar: Kraftstoffe aus Erdöl dominieren das Angebot. Dieser Zustand wird sich im Zuge der Einführung innovativer Technologien beim Antrieb von Kraftfahrzeugen ändern. Die Richtung ist klar: Weg von Öl und hin zu klimafreundlicheren Lösungen. Doch dazu bedarf es neuer Antriebskonzepte.

Alternative Kraftstoffe anstatt fossiler Brennstoffe

Um von fossilen Kraftstoffen wegzukommen, bietet sich – neben den batteriebetriebenen Elektroautos – auch der Einsatz von Biokraftstoffen und synthetischen Flüssigbrennstoffen an. Während moderne Biokraftstoffe der zweiten Generation etwa aus Biogas oder Biomasse stammen, werden synthetische Flüssigbrennstoffe mithilfe der Elektrolyse erzeugt. Auf diese Weise lässt sich Strom in Wasserstoff umwandeln und in einem weiteren Schritt durch Zugabe von Kohlendioxid flüssiger Kraftstoff erzeugen. Mit beiden Kraftstoffalternativen lassen sich herkömmliche Verbrennungsmotoren betreiben, ohne das klimaschädliche Kohlendioxid auszustoßen. Sie werden in Zukunft nach Meinung von Experten an Bedeutung gewinnen.

Durchbruch durch Brennstoffzellen

Eine andere Möglichkeit zur Reduzierung von fossilen Treibstoffen besteht in der Ablösung des Verbrennungsmotors durch alternative Antriebssysteme. Dabei ist Wasserstoff der größte Hoffnungsträger der Autobranche. Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfer von KPMG glauben 78 Prozent der weltweit befragten 1.000 Manager aus der Automobilindustrie, dass Brennstoffzellen-Autos den wahren Durchbruch für Elektromobilität bedeuten.

Der Strom wird in der Brennstoffzelle durch die Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff erzeugt. Damit kann dann ein Elektromotor angetrieben werden. In die Umwelt gelangt lediglich Wasserdampf. Großer Vorteil dieser Variante gegenüber batteriebetriebenen Fahrzeugen: Die Reichweite von Autos mit Brennstoffzelle ist deutlich größer. Zugleich verläuft die Betankung kaum langsamer als bei heutigen fossilen Kraftstoffen. Allerdings ist die Speicherung von Wasserstoff momentan noch mit erheblichem Aufwand verbunden und das Wasserstoff-Tankstellennetz in Deutschland beläuft sich gerade mal auf rund 30 Tankstellen. Das soll sich ändern. Dreizehn namhafte Weltkonzerne haben kürzlich eine globale Initiative ins Leben gerufen, um mithilfe von Wasserstoff die Energiewende voranzutreiben.

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