Parkplatzsuche

Einfach parken

Von Jens Bartels · 2020

Smarte Verkehrskonzepte machen die individuelle Mobilität in Zukunft komfortabler und senken gleichzeitig den CO2-Ausstoß. So lässt sich etwa durch Sensoren oder innovative Systeme die Suche nach einem Parkplatz reduzieren. Auch intelligente Parkhäuser werden eine wichtige Rolle beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele spielen.

Parkende Autos aus der Vogelperspektive
Vernetzte Apps leiten Autofahrer direkt zum nächsten freien Parkplatz. Foto: iStock / Diy13

Innovative Verkehrskonzepte sorgen dafür, dass urbane Lebensräume lebenswert bleiben. Vernetzung und Digitalisierung machen auf unterschiedliche Art und Weise die individuelle Mobilität in absehbarer Zeit komfortabler und umweltfreundlicher. So werden mit Hilfe von Daten aus vernetzten Fahrzeugen, von den Verkehrsteilnehmern selbst sowie der digitalen Infrastruktur in den Städten künftig die meisten Staus vermieden werden können. Neuwagen besitzen bereits oft genug die dafür notwendigen Tools, auch ein Smartphone mit Ortungs-Programm fährt heutzutage in fast jedem Auto mit. Noch fehlt bisher eine Ampelsteuerung, die sich automatisch an die aktuelle Verkehrslage anpasst. 

Parkplatzsuche: Sensoren erfassen Parkraum

Auch smarte Parklösungen können das urbane Verkehrsnetz signifikant entlasten. Wären alle Autos miteinander vernetzt, könnte das Navi bereits auf dem Weg erkennen, wo am Ziel gerade jemand ausparkt und diesen Parkplatz direkt ansteuern. So entfällt die Suche nach einem Parkplatz. Schon heute ist es möglich, mit Sensortechnik die Suche zu unterstützen. In Bochum etwa haben in Laternen eingebaute Sensoren von oben bis zu 30 Parkplätze am Straßenrand im Blick und können feststellen, ob sie belegt oder frei sind. Autofahrer informieren sich auf einer Website in Echtzeit über die aktuelle Parkplatzsituation. Und in Bonn wurde in einem Pilotprojekt ein Areal mit etwa 60 Parkplätzen mit Sensoren auf dem Boden ausgestattet. Vor dem Start gibt der Fahrer in eine dazugehörige App seine Zieladresse ein. Kurz vor der Ankunft lotst die App das Auto dann nicht zur genauen Anschrift, sondern zeigt dem Nutzer sogenannte grüne Zonen mit mehreren realen Parkmöglichkeiten an.

Parkhaus der Zukunft

Künftig werden nicht zuletzt Parkhäuser an Bedeutung gewinnen. Kameras erfassen in dem Gebäude die komplette Umgebung und leiten die Daten an das Fahrzeug weiter. So kann es automatisiert direkt in die freie Lücke manövrieren. Dazu reicht ein Startbefehl des Fahrers im Einfahrtsbereich des Parkhauses per Smartphone. Anschließend erhält er die Nachricht, wo sein Fahrzeug steht, und kann es später wieder allein vorfahren lassen. In Stuttgart startete bereits ein Testbetrieb. Neben der Hilfe bei der Parkplatzsuche ist es denkbar, dass Bike-Sharing-Angebote in den Parkgaragen bereitstehen oder ein parkendes Elektroauto die Akkus an einer Ladestation automatisch auflädt.

Quelle:
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation "Die digitale Transformation des städtischen Parkens"

Wussten Sie schon, dass …

… Autofahrer in Deutschland jedes Jahr 560 Millionen Stunden damit zubringen, einen freien Parkplatz zu suchen? Das ergab eine Studie im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie.

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